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José GarcÃa Foto: Tobis In âBaarìa â Eine italienische Familiengeschichteâ, dem episch angelegten Eröffnungsfilm der letztjährigen Filmfestspiele Venedig, erzählt Giuseppe Tornatore eine mehrere Jahrzehnte hinweg umfassende Geschichte. Der zweieinhalbstündige Film beginnt in den 1930er Jahren, als Peppino (Francesco Scianna) noch ein Schafhirte aus Bagheria ist, dem kleinen sizilianischen Städtchen, das im Dialekt Baarìa heiÃt. Nach dem Krieg begegnet Peppino der schönen Mannina (Margareth Madè), die er dem Widerstand ihrer Eltern zum Trotz heiratet. Nach dem Krieg wird Peppino Kommunist und versucht ohne Erfolg, eine politische Karriere zu beginnen. Am Ende des Filmes wird der mehrfache Familienvater seinen Sohn Pietro am Bahnhof verabschieden, der dann den Schritt macht, der Peppino selbst sein Leben lang verwehrt blieb. Giuseppe Tornatore schwelgt in Massenszenen, in Hochglanzbildern, die in ein helles Licht getaucht und von Ennio Morricones pompöser Filmmusik noch verstärkt werden. Das vom Regisseur selbst verfasste Drehbuch besitzt jedoch keine Mitte â Giuseppe Tornatore will offensichtlich allzu viel und viel Unzusammenhängendes erzählen, etwa auch von der Magie des Kinos. Von diesem Zauber macht sein Film zwei Mal Gebrauch, als zu Beginn der noch etwa zehnjährige Pietro läuft und läuft, bis er in die Luft steigt. Und insbesondere in der atemberaubenden, etwa zehnminütigen Schlusssequenz, als Peppino in einer Ecke des Schulraumes aufwacht, in der er in den dreiÃiger Jahren eingeschlummert war, und in das Baarìa unserer Zeit hinausläuft. Peppino sieht das Elternhaus, in dem er den Jahrzehnte vorher verlorenen gegangenen Ohrring seiner Tochter wieder findet. Und dann begegnet er noch seinem etwa gleichaltrigen Sohn aus der Zeit der ersten Filmszene. In dieser die Zeiten überspringenden Bildaufeinanderfolge drückt der Film auf sehr poetische Weise die Gleichzeitigkeit der ein halbes Jahrhundert umspannenden sizilianischen Geschichte aus. |
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