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José García Foto: X Verleih ![]() Der in Paris lebende Comic-Zeichner Thomas (Pascal Greggory) verabschiedet sich am Morgen von seiner Familie, um zu einer Comic-Messe in die Provinz zu fahren. Es war ein Tag wie jeder andere, heißt es aus dem Off. Was sich allerdings bald ändern wird. Denn abends steigt Thomas in den falschen Zug und landet im Ort seiner Kindheit, einem Dorf in den Bergen. Auf dem Friedhof, wo er das Grab seiner Mutter besucht, stützt Thomas und bleibt bewusstlos liegen. Als er aufwacht, findet er sich in seiner eigenen Vergangenheit als 14-Jähriger (Léo Legrand) wieder. War das ein Traum?, fragt die Offstimme. Im Körper eines Teenagers muss er sich im Sommer 1967 wieder zurechtfinden, etwa seinem Vater (Jonathan Zaccaï) in der Schneiderei helfen und für seine Mutter (Alexandra Maria Lara) Besorgungen machen. Nach den anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten begreift Thomas Sinn und Zweck der Zeitreise: In wenigen Tagen feiert sein Vater Geburtstag. Damals verschwand er an diesem Abend wortlos und verließ ohne jede Ankündigung seine Familie. Thomas bleibt denn auch wenig Zeit, um zu verstehen, was in seinem Vater vorging und womöglich ihn davon abzubringen. Trotz der atmosphärisch dichten Bilder gelingt es dem Regisseur kaum, die behauptete traumartige Stimmung in Bilder umzusetzen. Dazu kommt eine schleppende Dramaturgie, die den Zuschauer denken lässt, dass diese Handlung besser in einem 60- als in einem 100-minütigen aufgehoben wäre. Dennoch: Vertraute Fremde besticht immer wieder durch eine geglückte Mischung aus poetischen, ernsthaften und witzigen Momenten sowie durch die heiter-eindringliche Art, eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung darzustellen. |
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