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José García Foto: Filmgalerie 451 ![]() Obwohl Asia zunächst nur nach ihrer Mutter schreit, zeitigt Pattys liebevolle Art bald Wirkung. Da sich darüber hinaus der 13-jährige Nachbarsjunge Tairo rührend um die Kleine kümmert, fühlt sich Asia immer wohler in der kleinen Welt der Zirkusleute. Die Frage, ob Patty und ihr Mann Asias Mutter suchen sollten, tritt immer mehr in den Hintergrund. Eines Tages jedoch erhalten sie einen Brief der Mutter, in dem sie ihr Kommen ankündigt. Zur Authentizität von La Pivellina trägt insbesondere bei, dass alle Rollen mit Laiendarstellern besetzt wurden. Das italienisch-österreichische Filmemacher-Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel verzichtet auf jegliche Filmmusik und Handlungsdramaturgie. Der konsequente Einsatz einer an den Figuren immer sehr nahen Handkamera verleiht dem Film darüber hinaus eine dokumentarische Wirkung im Stil der belgischen Regisseur-Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne. Mit deren Filmen teilt La Pivellina ebenso den Blick auf die Ränder der Gesellschaft. Dennoch: Tizza Covi und Rainer Frimmel zeigen eine größere Empathie für ihre Figuren als die Dardenne-Brüder. Ihr Film zeugt von Wärme und Zuneigung zwischen den Protagonisten, so dass selbst unter den einfachsten Verhältnissen, in denen diese leben, ein Hauch Hoffnung entsteht. Trotz der kargen Inszenierung entfaltet der ganze Film eine besondere Wahrhaftigkeit, nicht nur wegen der sich selbst spielenden Laiendarsteller, sondern auch wegen des allen Klischees trotzenden verregneten römischen Winters. |
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