EVERYBODY’S FINE | Everybody's Fine
Filmische Qualität:   
Regie: Kirk Jones
Darsteller: Robert De Niro, Drew Barrymore, Kate Beckinsale, Sam Rockwell, Austin Lysy, Lucian Maisel, Damian Young, James Frain, Melissa Leo, Katherine Moennig
Land, Jahr: USA / Italien 2009
Laufzeit: 99 Minuten
Genre: Dramen
Publikum: ab 12 Jahren
Einschränkungen: --
Auf DVD: 7/2010


José García
Foto: Disney

Kirk Jones’ Film basiert auf Guiseppe Tornatores Drehbuch, das der italienische Regisseur mit dem Titel „Allen geht's gut“ („Stanno tutti bene“) im Jahre 1990 selbst verfilmte. Wie Tornatores Film handelt dieses „Remake“ von einem verwitweten Vater, der sich auf den Weg macht, um seine über das ganze Land verstreuten Kinder zu besuchen – und der feststellen muss, dass sich die Wirklichkeit kaum mit seiner Vorstellung deckt.

Nach dem Tode seiner Frau möchte nun Frank Goode (Robert De Niro) die Aufgabe gerne übernehmen, um die sich all die Jahre seine Frau kümmerte: die Familie zusammenhalten, Da aber seine vier Kinder auf seine Einladung mit Absagen reagieren, packt er den Koffer und fährt quer durch die Vereinigten Staaten, um jedem seiner Kinder einen Überraschungsbesuch abzustatten. Die Reise führt den Rentner im Freizeitlook zunächst nach New York, wo Lieblingssohn David (Austin Lysy) als bedeutender Künstler lebt. Da er aber David in seiner Wohnung nicht antrifft, reist Frank weiter zu Amy (Kate Beckinsale), die als erfolgreiche Geschäftsfrau mit Mann und Kind in einem teuren Haus wohnt. Von dort geht es weiter zum Musiker Robert (Sam Rockwell), der ein bekanntes Orchester dirigiert, und zuletzt zu Rosie (Drew Barrymore), die als Startänzerin in Las Vegas arbeitet. Die Reise konfrontiert Frank mit der Wirklichkeit: Das Leben seiner Kinder entspricht kaum dem Bild, das er sich gemacht hatte.

Die verschiedenen Episoden von „Everyboy’s Fine“ werden sowohl von Bildern, die Franks Einsamkeit verdeutlichen, als auch von den Gesprächen zusammengehalten, die dessen Kinder miteinander führen. Diese machen diese Einsamkeit ebenso deutlich, denn was sie untereinander besprechen, verschweigen sie dem Vater. Zwar überzeugt Robert de Niros zurückgenommene Darstellung, die komödiantische und schmerzvolle Züge subtil miteinander verbindet. Zwar berührt der leicht melancholische Film insbesondere in den Begegnungen zwischen Vater und jedem einzelnen Kind. Die gegen Ende überhandnehmende, Hollywood-typische Überdeutlichkeit, die dem Zuschauer kaum Raum für die eigene Vorstellungskraft Platz lässt, schmälert jedoch den Gesamteindruck von „Everybody’s Fine“.
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