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José GarcÃa Foto: NFP Der im deutschen Kino am 30. Dezember anlaufende amerikanische Spielfilm âLast Nightâ stellt eine Versuchsanordnung zum Thema âklassischerâ Ehebruch Anfang des 21. Jahrhunderts dar. Regisseurin Massy Tadjedin entwirft zunächst einmal das Bild des perfekten jungen Paares in der modernen GroÃstadt: Michael (Sam Worthington) und Joanna Reed (Keira Knightley) sind seit kurzem verheiratet und finanziell abgesichert. Die Irritation, die in âLast Nightâ die Handlung vorantreibt, kommt von einer flüchtigen Geste der Vertrautheit zwischen Michael und seiner neuen Kollegin Laura (Eva Mendes), die Joanna auf einer Party beobachtet. Am anderen Tag unternimmt Michael zusammen mit Laura und einem weiteren Kollegen eine Geschäftsreise. Just dann trifft Joanna ihre verflossene Liebe wieder, den Franzosen Alex (Guillaume Canet), der zufällig an diesem einen Tag in New York geschäftlich zu tun hat. Der Film verfolgt parallel die zwei Geschichten in Sachen Versuchung zum Ehebruch. âIndem sie die konventionellen Moralvorstellungen auf den Kopf stellt, bringt Regisseurin Massy Tadjedin das Fundament ins Wanken, auf dem gemeinhin Beziehungen aufbauenâ, führt der Filmverleih dazu aus. Die erzählerische Spannung, die anfangs aus der Parallelmontage resultiert, nutzt sich indes zunehmend in dem MaÃe ab, in dem die Handlung immer vorhersehbarer wird. Dadurch, dass die Protagonisten schlussendlich den konventionellen Weg des geringen Widerstandes beschreiten, verspielt der Film die Chance, sich tiefgründig mit den Gefahren für die Ehe in der heutigen Zeit auseinanderzusetzen. |
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