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José García Foto: NFP ![]() Sie selbst wählte die Stücke aus, die für den Film verwendet wurden: Café Müller, Le Sacre du Printemps, Vollmond und Kontakthof. Darüber hinaus ist Pina Bausch sehr präsent in den Interviews, die Wim Wenders mit Ensemblemitgliedern führt, wobei der Regisseur die von der Künstlerin verwendete Methode des Fragens übernahm: Die Antworten werden aus dem Off gegeben, während der Zuschauer eine Nahaufnahme des jeweiligen Interviewten sieht. Die Tänzerinnen und Tänzer antworten auf die Fragen jedoch insbesondere mit Tanz und Bewegungen. Diese Auftritte für Pina filmte Wenders an verschiedenen Orten in und um Wuppertal: in der Wuppertaler Schwebebahn, auf Straßenkreuzungen, im Park, auf den Abraumhalden des Bergischen Landes oder in einem Industriegelände. Seinen überwältigenden Raumeindruck verdankt Pina der 3D-Technik. Dazu führt der Regisseur selbst aus: Nur so, unter Einbeziehung der Dimension des Raumes, könnte ich mir zutrauen (und eben nicht nur anmaßen), Pinas Tanztheater in einer angemessenen Form auf die Leinwand zu bringen. Obwohl der Film manchmal die Illusion erzeugt, als würden die Tänzer aus der Leinwand herauszutreten, kehrt Wim Wenders die Sehgewohnheiten der 3D-Technik gleichsam um: Spielen 3D-Hollywoodfilme damit, Objekte in den Kino-Zuschauerraum hineinzuprojektieren, so weitet Pina den Raum in die Tiefe, nach hinten, aus. Dadurch gewinnt der Zuschauer den Eindruck, mitten im Theater zu sitzen. Mit der Dimension des Raums wird die Ausdruckskraft von Pina Bauschs innovativem Tanztheater einem Kinopublikum spürbar gemacht selbst wenn es keine Vorkenntnisse über ihre Tanzkunst besitzt. |
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