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José GarcÃa Foto: Paramount Im November 1995 feierte der erste vollständig im Computer animierte abendfüllende Film Premiere. Die Entwicklung, die vor mehr als fünfzehn Jahren mit âToy Storyâ begann, führte nicht nur etwa dazu, die CGI (âim Computer erstellte Animationâ)-Technik mit Darstellern aus Fleisch und Blut zu verknüpfen â James Camerons âAvatarâ oder Tim Burtons âAlice im Wunderlandâ liefern besonders erfolgreiche Beispiele dafür. Die von der CGI bereitgestellten, beachtlichen Ausdrucksmöglichkeiten machten den Animationsfilm auch für Erwachsene attraktiv. Seit DreamWorks im Jahre 2001 âShrek â Der tollkühne Heldâ in die Kinos brachte, wenden sich die Filme der Animationsschmiede von Jeffrey Katzenberg und Steven Spielberg mit ihrer schnellen Animation, ihren an das Erwachsenen-Comicgenre angelehnten Figuren und den Anspielungen auf die Filmgeschichte eindeutig an ein Erwachsenenpublikum. Inzwischen liefern weitere Filmstudios Animationsfilme für Erwachsene, so auch Paramount mit dem nun anlaufenden âRango â Tarnung ist allesâ. Rango ist der Name des Chamäleons, das aus seinem langweiligen Terrarium notgedrungen ausbricht und sich in den Westernheld verwandelt, von dem es anfangs träumte. Eine durch ein Gürteltier verursachte Panne ist dafür verantwortlich, dass das abenteuerlustige Chamäleon mitten in der Mojave-Wüste strandet. Nach einigen, von einer aus Eulen bestehenden Mariachi-Band kommentierten Abenteuern kommt Rango in einem verlassenen Kaff namens âDirtâ (Dreck) an. Obwohl es für ein Chamäleon eigentlich ein Leichtes sein müsste, den immer wieder gehörten Ratschlag âPass dich anâ zu befolgen, fällt es in der Westernstadt sofort als Fremder auf. Weil er sich als Revolverheld ausgibt, bekommt Rango den Sheriffstern. Nun muss er sich mit Präriehunde-Bankräubern und Gila-Krustenechsen-Revolverhelden herumschlagen, vor allem gegen eine in der ganzen Gegend Angst und Schrecken verbreitende Klapperschlange im Duell antreten. Das gröÃte Problem, das der neue Sheriff lösen muss, besteht in der Wasserknappheit. Mit Rückendeckung des Schildkröten-Bürgermeisters und der tatkräftigen Hilfe der weiblichen Echse âBohneâ stellt sich Rango den diversen Herausforderungen. Rango besitzt nicht nur (im Original) die Stimme von Johnny Depp, sondern auch dessen Mimik und âEmotionenâ â wie diese âEmotion Capturingâ genannte Aufnahmetechnik funktioniert, kann beispielsweise auf YouTube eingesehen werden: Die Synchronisation findet nicht statisch, sondern in Bewegung statt. Die Darsteller (im Original spricht die Klapperschlage Bill Nighy) spielen teilweise in Kostümen die Szenen nach, während die Dialoge aufgenommen werden. Dies stellt eine neue Variante im Einsatz der im Computer erstellten Animation dar. In âRango â Tarnung ist allesâ sieht die Animation einfach groÃartig aus. Dies wird nicht nur an der Mimik der Figuren erkennbar, sondern etwa auch in den Flügelschlägen des gefürchteten Habichts. Damit kann er zweifellos mit den besten Filmen von Pixar oder DreamWorks mithalten. Der erste Animationsfilm aus der Effekt-Schmiede âIndustrial, Light & Magicâ sowie von âFluch der Karibikâ-Regisseur Gore Verbinski zielt eindeutig auf ein Erwachsenenpublikum, nicht nur weil die Tiere alles andere als niedlich und die grauen und erdfarbenen Farben einfach zu düster für Kinder sind. Für Erwachsene wirkt die Handlung von Drehbuchautor John Logan allerdings wie eine Aufeinanderreihung von Zitaten aus Western, einschlieÃlich eines Showdowns à la âZwölf Uhr mittagsâ sowie einer längeren, visionsartigen Passage mit Clint Eastwood als einsamem Rächer in âFür eine Handvoll Dollarâ. Darunter leidet eine Handlung, die nicht bloà bei einer Filmlänge von 107 Minuten zu lang, sondern auch einfach konfus geraten ist, und die auÃerdem den Figuren keine eigentlichen Konturen verleiht, womit sie beim Zuschauer keine Emotionen auszulösen vermögen. Dennoch: Abgesehen von der visuellen Ebene mit technisch gut inszenierten, gelungenen Actionszenen, bietet âRangoâ vor allem mit einem slapstickartigen Humor verknüpfte, pointierte Dialoge. |
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